Montag, 9. März 2015

5 Dinge, die Sterbende am häufigsten bedauern. Kaum zu glauben, was fast alle Männer anders machen würden, wenn sie noch einmal die Chance bekämen.

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen


Die Australierin Bronnie Ware hat einige Jahre mit Sterbenden gearbeitet und ihre dabei gemachten Erlebnisse in einem Buch zusammengefasst. Ihr Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Erkenntnisse, die Ihr Leben verändern werden.“ ist in den Kritiken äußerst umstritten. 

Quelle: Pixabay, Gaffray


Unabhängig von dem Gesamteindruck des Buches, möchte ich die 5 Dinge, die laut Bronnie Ware Sterbende am meisten bereuen, heute an dieser Stelle vorstellen:

  • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.

  • Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet

  • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken

  • Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten

  • Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein

Das ganze Leben nichts als Arbeit

Laut Bronnie Ware hat nahezu jeder Mann, mit dem sie zu tun hatte, es bedauert, zu viel gearbeitet zu haben. 

Dass es hier vor allem die Männer sind, mag vielleicht noch mit der Generation zu tun haben. Hier hat, glaube ich, bereits ein Wechsel stattgefunden. Mittlerweile ist es so selbstverständlich, dass auch Frauen berufstätig sind, durch die alltägliche Mehrfachbelastung extrem unter Druck stehen, da wird in wenigen Jahren wohl kein Unterschied mehr feststellbar sein.

Mich macht diese Aussage sehr betroffen. Leben wir tatsächlich, um zu arbeiten? 

Kürzlich führte ich eine Diskussion zum Thema Arbeit. Mein Gesprächspartner meinte, wenn mir eine Tätigkeit so richtig Spaß und Freude macht, dann sei dies keine #Arbeit mehr. Hmm? 

Da habe ich eine ganz andere Einstellung dazu. Im Umkehrschluss heißt es ja, Arbeit muss anstrengend und mühsam sein, darf keinen Spaß machen. Ist das wirklich so?

Arbeit - Definition

Was meinen wir eigentlich, wenn wir von Arbeit sprechen? Im Internet findet man eine Menge Erklärungen dazu. Hier eine, die mir ganz gut fällt:

Zielgerichtete, soziale, planmäßige und bewusste, körperliche und geistige Tätigkeit    

Quelle: Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Arbeit, online im Internet: 
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/54787/arbeit-v7.html


Mit „zielgerichtete, soziale, planmäßige und bewusste, körperliche und geistige Tätigkeit“ kann ich ja sehr vieles, was ich tue, umschreiben. Manches davon tue ich gegen Bezahlung, manches einfach so – unentgeltlich. Und alles darf mit Freude und Spaß verbunden sein.

Arbeit – mehr als ein Mittel zum Zweck?

Wird eine Tätigkeit für uns gefühlsmäßig erst dann zur Arbeit, wenn wir sie gegen Bezahlung ausführen? Muss Arbeit sich hart und schwer anfühlen? Haben wir da etwas Altes in unserem Gedankensystem, das gar nicht zu uns gehört?

Was bedauern die Männer, die am Ende des Lebens sagen, sie hätten zu viel gearbeitet? Bedauern sie, dass sie fremdbestimmt waren? 

Oder haben sie eine Tätigkeit ausgeübt, die keine Freude und Befriedigung brachte? Haben sie ihren Focus auf „immer mehr und mehr“ gelegt und dabei die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aus den Augen verloren?

Ist wertvolle Lebenszeit mit Arbeit besetzt gewesen, sodass keine Zeit mehr zur Verfügung stand für Freundschaften, für Menschen, die einem am Herzen liegen? 

Keine Zeit, um den eigenen Interessen nachzugehen, sich einfach mit etwas intensiv beschäftigen, weil es Freude macht und der Seele gut tut?

Haben sie vor lauter Pflichtgefühl vergessen, dass das Leben wirklich Spaß machen darf? Dass wir Menschen glücklich sein wollen und können?

Life-Work-Balance

Ist das, was wir heute häufig als „Life-Work-Balance“ bezeichnen, aus dem Gleichgewicht geraten? Geschieht im Arbeitsleben etwas, was mit meinem Leben nicht wirklich etwas zu tun hat? Wird so ein Teil von mir von meinem Leben abgeschnitten?

Kommt uns dies wirklich erst am Ende des Lebens ins Bewusstsein? Oder fällt uns das schon viel früher auf, aber wir lassen alles weiterlaufen, weil man eben so lebt? Weil die Rechnungen jeden Monat bezahlt werden sollen? 

Vielleicht auch, weil soziale Anerkennung mit der Arbeit verbunden ist? Vielleicht auch, weil vermeintlich keine Zeit da ist, genauer hinzuschauen?

Rückblick – bevor es zu spät ist

An Geburtstagen und zum Jahreswechsel ist es Tradition, einmal zurück zu blicken auf das vergangene Jahr. Was ist alles geschehen, was ist gut gelungen, wovon musste ich mich verabschieden? Und dann der Blick nach vorne: wo möchte ich Veränderungen, was für Pläne habe ich für das Jahr, das vor mir liegt?

Heute lade ich dich ein, dir einmal wirklich Zeit für dich zu nehmen. Sorge für eine schöne Umgebung. Vielleicht eine leise Musik auflegen und das Telefon mal ausstellen. Etwas Wasser, einen Block und einen Stift schnappen und es sich an einem Ort bequem machen, an dem es dir gut geht. Wichtig wäre es, dass du ungestört bist. Deine Gedanken frei fließen lassen kannst.

Erlaube dir einmal einen Rückblick. Gehe freundlich mit dir um. Ehrlich und klar. Sei liebevoll und wertfrei, nicht verurteilend. Wie ist dein Leben bisher gelaufen? Schreibe einfach alles auf, was dir in den Sinn kommt. 

Was hast du alles erreicht? Wo sind deine Highlights? Was war so richtig gut? Wofür bist du dankbar?

Was für Träume hast du verwirklichen können? Und welcher Traum wartet noch auf Realisierung? Was bedauerst du bisher nicht getan zu haben?

Und wenn du nach vorne schaust, gibt es noch etwas, was du unbedingt tun möchtest? Was hindert dich es wirklich zu tun?

Wenn jetzt eine Zauberfee vor dir stünde und du vollkommen frei wärst von Sachzwängen, komplett frei von allen Einschränkungen, wie würdest du dein Leben gestalten? Welche Wünsche hast du an die Zauberfee? Schreibe es auf. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Beschränkungen sind gerade nicht angesagt. Alles ist im Moment möglich.

Und wenn dann alles aufgeschrieben ist, lege die Aufzeichnungen einen Moment auf die Seite. Lasse dir Zeit, dass sich all das, was jetzt auftauchte, sich setzen kann.

Nach einer Weile nimm dir die Aufzeichnung noch einmal zur Hand. Was steht da in dem Abschnitt mit der Zauberfee? Fühl dich hinein, wie wäre es, wenn das jetzt deine Realität wäre?

Vielleicht fällt dir ja auch etwas auf, was du jetzt verändern möchtest. Es ist nie zu spät. Nichts muss so bleiben wie es ist, wenn es dir nicht gefällt.

Und wenn du nicht so genau weißt, wie du das angehen sollst mit der Veränderung, dann scheue dich nicht, dich auf deinem Weg unterstützen und begleiten zu lassen. Es gibt viele gute Coaches, die dies gerne tun. Sei es dir wert, denn deine Lebenszeit ist das kostbarste Gut, das du hast.

Einladung zum Austausch

Was hast du für Erfahrungen mit dem Rückblick gemacht? Würde mich freuen, wenn du im Kommentar darüber berichtest. 

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