Montag, 9. Juni 2014

Innere Ruhe finden – Frieden schließen mit dem inneren Antreiber

Innere Ruhe finden – Frieden schließen mit dem inneren Antreiber 

Kennst du ihn auch, diesen inneren Antreiber, der dir ständig in den Ohren liegt: „du musst jetzt noch dieses oder jenes erledigen. Komm, mach schon. Auf geht’s. Nicht einfach nur rumsitzen. Keine Löcher in die Luft starren. Es gibt viel zu tun. Nein, nein jetzt ist keine Zeit spazieren zu gehen. Meditieren kannst du auch wann anders. Und für den Sport ist morgen auch noch Zeit.“

Unzufriedenheit und die Angst zu versagen 

Da gibt es diesen Anteil in mir, der immer möchte, dass in jeder Minute etwas „sinnvolles“, etwas produktives geschieht. Der immer meint, es ist noch nicht genug. Immer weiter, immer schneller, immer mehr. Dieser innere Antreiber sorgt dadurch für Druck. Macht mir ein schlechtes Gewissen, egal was ich tue, es ist nie genug. Und er erzeugt Angst. Angst, nicht gut genug zu sein. Angst, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Angst zu versagen. Ich wurde in einem Seminar mit dem Satz „nicht unnötig trödeln“ konfrontiert. Eigentlich hört er sich harmlos an. Doch bei mir brannte er sich ein, gab dem inneren Antreiber gewaltig Nahrung. Auf einmal machte ich keine Pausen mehr. Und wenn ich es mir erlaubte, einfach mal kurz nur da zu sitzen, dann mit einem richtig schlechten Gewissen. Nachts wachte ich auf mit dem Gefühl, nicht genug getan zu haben.

Den inneren Antreiber in Urlaub schicken 

In mir entstand eine große #innere #Unruhe. Und es entwickelte sich eine Unzufriedenheit. Was war denn jetzt auf einmal mit mir los? Wo ist mein Lachen geblieben? Die Freude an dem, was ich tue? Die Zufriedenheit mit mir und meinem Leben? Das konnte so nicht weitergehen. Es war Zeit für eine „interne Konferenz“. Ich zog mich zurück, sorgte dafür, dass ich nicht gestört werden konnte, schuf mir eine angenehme Atmosphäre im Raum und dann begann ich zu atmen. Ging in Kontakt mit meinem Selbst und bat dann den inneren Antreiber sich zu zeigen. Bat ihn mir zu erklären, was er erreichen möchte. Hörte ihm aufmerksam zu und bedankte mich für die Informationen, die ich in diesem Moment bekam. Und ich bedankte mich für seine Arbeit und erklärte ihm, dass er jetzt Pause hat. Dass ich erst einmal ohne seinen Druck weiter gehen werde.

Mein schlechtes Gewissen beruhigen - es gibt nichts zu tun 

Und dann habe ich mir den Satz „nicht unnötig trödeln“ vorgenommen. Wer sagt eigentlich, wann trödeln unnötig ist? Und was ist trödeln genau? Heißt trödeln lediglich ich bin langsam mit dem was ich tue? Oder heißt es, dass gerade nichts Produktives geschieht? Dass ich meine Zeit ungenutzt verstreichen lasse? Ständig produktiv sein zu müssen tut mir nicht gut. Es ist für mich enorm wichtig, entspannende Pausen machen zu können. Mal einfach zu trödeln.

Qualitativ hochwertige Pausen, die mich rausbringen aus dem Hamsterrad. In diesen Pausenzeiten kann ich wieder in Kontakt kommen mit mir, mich meiner inneren Welt widmen.

Und ich nehme mir Zeit für den Aufenthalt in der Natur. Nicht zu vergessen, die Zeit, die ich mir nehme, mich sportlich zu betätigen und meinem Körper Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Zeiten, in denen ich nicht produktiv bin, sondern mich um mich kümmere, ermöglichen es mir kreativ und leistungsfähig zu sein.

Das hat jetzt auch mein #innerer Antreiber verstanden und wir haben miteinander Frieden geschlossen. Er lässt mir meine Erholungsphasen ohne mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Und ich lasse mich von ihm ein klein wenig antreiben, wenn die Zeit dafür richtig ist. Nämlich dann, wenn ich produktiv sein möchte und dabei Unterstützung brauchen kann. Auf liebevolle Art. Gelassenheit lernen - ich bleibe in meiner Mitte Und wenn er sich mal wieder so richtig aufplustert und ganz laut vor sich hin schimpft und mir Druck machen will, Stress verbreitet, dann ziehe ich mich innerlich zurück, atme und beobachte, was er so treibt, wie er sich aufregt und wie Rumpelstilzchen ums Feuer tanzt.

Ich übe Gelassenheit und bleibe in meiner Mitte, lasse mich nicht auf sein Spiel ein. Meistens geht ihm recht schnell die Luft aus und er zieht sich still zurück. So habe ich meine innere Ruhe wieder gefunden.

Einladung zum Austausch: 

Was hast du für Erfahrungen gemacht mit deinem inneren Antreiber? Wo ist er dir begegnet? Wie reagiert er darauf, wenn du ihm nicht folgst? Schreibe doch deine Erlebnisse in den Kommentar. Ich freue mich auf einen regen Austausch.