Montag, 9. Februar 2015

Dankbarkeit – ein unglaublich starkes Gefühl. Warum es sich lohnt, es zu intensivieren.



Dankbarkeit ist in meinem Leben allgegenwärtig. 

Es gibt so unendlich vieles, was mich dankbar macht, wenn es mir bewusst wird oder ich es mir bewusst mache.


Zum Beispiel bin ich dankbar dafür, dass ich genau jetzt lebe, hier, an diesem Ort, auf meine Weise. Dankbar für meine Familie, dankbar für meine Gesundheit. Dankbar, dass ich genug zu essen und zu trinken habe. Dankbar, in einem Land zu leben, in dem ich meine Meinung frei äußern darf. Ich habe ein Dach über dem Kopf. Lebe in relativer Sicherheit, musste noch nie an eigenem Leib erfahren, was Krieg anrichtet. Kenne Gewalt nur aus den Nachrichten. Ich bin dankbar für die Menschen, die meinen Weg begleiten. Dankbar für die Menschen, die mich immer wieder herausfordern, mich anspornen, mich weiter zu entwickeln. Und ich bin dankbar für die finanzielle Freiheit und die Unbeschwertheit, in der ich leben darf. Diese Liste lässt sich noch erheblich verlängern.


 Quelle: Pixabay stux


Momente, in denen ich die Dankbarkeit nicht fühlen kann.

Es gibt aber trotzdem immer wieder Momente, da habe ich all dies nicht gegenwärtig. Da bin ich auf einmal unzufrieden. Irgendetwas passt nicht. Ich fange an, mir zu wünschen, dass dieses oder jenes doch anders sein sollte. Ärgere mich vielleicht darüber, dass ich nicht mehrmals im Jahr in Urlaub fahren kann oder dass irgendein körperliches Zirperlein mich einschränkt. Oder ich mache mir Sorgen über irgendetwas, was vielleicht geschehen könnte. Manchmal geht das ganz schnell. Es reicht unter Umständen schon ein Gespräch mit jemanden, der gerade am Schimpfen ist. Oder jemand erzählt freudestrahlend, was er alles so tut. Wie toll und großartig alles ist. Und auf einmal fühle ich mich klein, bin ich in dem Gefühl der Unzufriedenheit. Der Fokus geht auf die Dinge, die vielleicht noch nicht so sind, wie ich es mir erträume.


Ich kann mich bewusst entscheiden für die Dankbarkeit.


Es beginnt ein automatisiertes Programm in meinem Inneren, das mich immer tiefer in die Unzufriedenheit oder in Ängste hineintreibt. Wenn ich Glück habe, wird es mir sehr frühzeitig bewusst und ich kann das Programm stoppen. Ich sage mir dann tatsächlich innerlich „stoppe das Programm“. Und ich richte mich ganz bewusst neu aus. Schaue mir an, was gerade passiert ist. Hierbei ist es mir immer wieder sehr hilfreich, mich kurz zurückzuziehen und einfach ganz bewusst zu atmen. Ich lasse den Atem immer weicher werden und lasse vor meinem inneren Auge die Situation auftauchen, die mich gerade aus meiner inneren Ruhe gebracht hat. Schaue es mir einfach an und atme weich. So vieles löst sich dann von ganz alleine auf. Mein Widerstand schwindet und ich kann wieder annehmen, was ist. Kann mich wieder öffnen für die Dankbarkeit. Mit jedem Atemzug darf sich dann dieses Gefühl der Dankbarkeit ausweiten, darf intensiver werden.



Schreib es auf.

An Tagen, an denen ich es erst sehr spät bemerke, was passiert, kann es sein, dass mein Widerstand gegen das, was ist, bereits so groß ist, dass ich vor lauter Ärger oder Unzufriedenheit nicht in die Ruhe und in das weiche Atem komme. In solchen Momenten nehme ich mir ein Blatt Papier und einen Stift und beginne aufzuschreiben, für was ich dankbar bin. Mindestens 10 Punkte müssen aufs Papier. Wenn die dort stehen, bleibt kein Raum mehr für den Unmut, den ich vorher noch wahrgenommen habe. Probiere es einmal aus und lass mich wissen, wie es dir damit ergeht.



Wir können immer nur ein Gefühl fühlen. Entweder Dankbarkeit oder Unzufriedenheit. 
Du kannst frei wählen. 



Was hältst du davon, den Tag mit dem Gefühl der Dankbarkeit zu beginnen? 

Wenn du magst, lege dir ein Heft oder besser noch ein schön verziertes Büchlein zu, in das du jeden Morgen einträgst, für was du genau in diesem Augenblick Dankbarkeit empfindest. Mindestens drei Dinge schreibe hinein. Es können jeden Tag die gleichen Dinge sein. Oder immer wieder etwas Neues. So, wie du es gerade empfindest, so ist es genau richtig. Du wirst dich wundern, wie lang diese Liste wird, wenn du erst einmal begonnen hast, dieses Gefühl der Dankbarkeit wahrzunehmen und darauf zu achten, wann du es empfindest. 

Vielleicht wirst du zu Beginn noch von deinem Verstand geleitet, aber du wirst bestimmt sehr schnell dazu übergehen, dich von deinem Herz führen zu lassen.


Versuche, diese Dankbarkeit wirklich zu fühlen, in deinem Herzen wahrzunehmen. Spüre sie. Lass dich in dieses Gefühl hineinsinken. Und lass es immer intensiver werden. Lass es richtig groß und stark werden. Du wirst dieses wunderbare Gefühl ausstrahlen und dein Tag hat einen Anfang, der ausgerichtet ist auf positive Ereignisse. Es wird ein erfolgreicher Tag für dich werden. Du wirst stressige Situationen viel leichter bewältigen können. Positive Gedanken werden dominieren.


Die Übung mit dem Dankbarkeitstagebuch wird interessanterweise sogar bei Wikepedia erwähnt



Wikepedia sagt zum Schlagwort Dankbarkeit:

Der Zusammenhang mit dem Wohlbefinden

Ein großer Teil neuerer Arbeiten zeigt, dass Menschen, die dankbarer sind, sich subjektiv besser fühlen. Dankbare Menschen sind glücklicher, weniger depressiv, weniger unter Stress und zufriedener mit ihrem Leben und ihren sozialen Beziehungen. [19][22][23] Dankbare Menschen haben auch ihre Umgebung, ihr persönliches Wachstum, ihren Lebenssinn und ihr Selbstwertgefühl besser unter Kontrolle.[24] Dankbare Menschen haben mehr positive Möglichkeiten mit den Schwierigkeiten in ihrem Leben umzugehen, bitten andere Menschen wahrscheinlicher um Unterstützung, wachsen anhand dieser Erfahrung und verwenden mehr Zeit, um zu planen, wie sie mit dem Problem umgehen sollen.[25] Dankbare Menschen haben auch weniger negative Bewältigungsstrategien, versuchen weniger leicht, das Problem zu vermeiden oder wegzudefinieren, sie suchen die Schuld weniger bei sich selbst oder bewältigen das Problem weniger durch Drogengebrauch.[25] Dankbare Menschen schlafen besser, vermutlich weil sie weniger negative, mehr positive Gedanken vor dem Einschlafen haben.[26]


Dankbarkeit hat offenbar eine der stärksten Beziehungen zur psychischen Gesundheit von allen Charakterzügen. Zahlreiche Studien legen nahe, dass dankbare Menschen meist glücklicher und weniger gestresst oder deprimiert sind.[27][28] In einer Dankbarkeitsstudie wurde den Teilnehmern per Zufall eine von sechs therapeutischen Interventionsmöglichkeiten zugeteilt, die die allgemeine Lebensqualität heben sollten (Seligman et. al., 2005).[29] Man fand, dass von diesen Möglichkeiten der größte Kurzzeiteffekt durch einen „Dankbarkeitsbesuch“ bewirkt wurde, wo die Teilnehmer irgendeinem Menschen aus ihrem Lebensbereich einen Dankesbrief schrieben und überbrachten. Diese Intervention ergab eine zehnprozentige Erhöhung der Glücklichkeitspunkte und eine signifikante Verringerung der Depressionspunkte, und diese Veränderungen hielten bis zu einen Monat nach dem Besuch an. Der größte Langzeiteffekt von diesen sechs Möglichkeiten wurde durch das Schreiben von „Dankbarkeitstagebüchern“ bewirkt, zu denen die Teilnehmer gebeten wurden, jeden Tag drei Dinge aufzuschreiben, für die sie dankbar waren. Die Glücklichkeitspunkte dieser Teilnehmer wurden mehr und stiegen weiter an, während sie periodisch nach dem Experiment getestet wurden. Die größten Erfolge stellten sich gewöhnlich sogar etwa sechs Monate nach dem Beginn der Untersuchung ein. Diese Übung war so erfolgreich, dass viele Teilnehmer - obwohl nur gebeten, das Tagebuch eine Woche lang zu führen - das Tagebuch noch lange weiterführten, als die Studie zu Ende war. Ähnliche Ergebnisse fanden auch Emmons und McCullough (2003).[10] and Lyubomirsky et. al. (2005).[28]


Obwohl viele Gefühle und Persönlichkeitsmerkmale wesentlich sind für das Wohlbefinden, zeigt es sich, dass Dankbarkeit vermutlich ganz besonders wichtig ist. Erstens zeigte eine Längsstudie, dass dankbarere Menschen mit dem Wechsel in einen neuen Lebensabschnitt besser zurechtkamen. Konkret: Menschen, die vor dem Wechsel dankbarer waren, waren drei Monate später weniger gestresst, weniger niedergeschlagen und zufriedener mit ihren Beziehungen.[30] Zweitens haben zwei neuere Studien gezeigt, dass Dankbarkeit eine einzigartige Beziehung zum Wohlbefinden haben kann, und dass sie Aspekte des Wohlbefindens erklären kann, die andere Persönlichkeitsmerkmale nicht erklären können.[24] Weiterlesen 


Auf meiner Dankbarkeitsliste ein weiterer Punkt: es ist phänomenal, was wir für einen Zugang zum Wissen dieser Welt  haben. Jederzeit. Ohne Zensur. Was immer uns interessiert, wir können recherchieren und unser Wissen erweitert.




Mit diesem Artikel nehme ich zum ersten Mal an einer Blogparade teil. Mara Stix hat dazu eingeladen http://marastix.com/blog-parade-dankbarkeit/ Auch ihr gilt meine Dankbarkeit für diese wunderbare Idee.



Ich wünsche dir viel Freude mit dem Dankbarkeitstagebuch und sage schon jetzt DANKE, dass du meinen Artikel bis hierher gelesen hast. Möchtest du mir einen Gefallen tun? Dann hinterlasse im Kommentar deine Erfahrungen mit dem Dankbarkeitstagebuch. Dankeschön.


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